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Das Recht zu töten

holy book

"Du sollst nicht töten."
(Bibel, Koran, Pali-Kanon, Kalpa-Sutra)

Die natürliche Hemmung zu Töten

Beinahe jedes Lebewesen hat eine natürliche, angeborene Hemmung zu Töten, insbesondere seine eigene Art, sowie Jungtiere und Babys. Im Tierreich werden normalerweise bei innerartlichen Konkurenzkämpfen der Tod des Rivalen vermieden. Die Auseinandersetzungen (Kommentkämpfe) werden in ritualisierter Form ausgetragen und der Unterlegene weicht zurück und signalisiert mit Beschwichtigungs- oder Demutsgebärden seine Unterlegenheit. Diese Kommentkämpfe werden nicht nur von männlichen Hirschen, Antilopen und Gnus ausgetragen, sondern auch von Wölfen, Bären, Raubkatzen, Krokodilen, Haien und vielen mehr. Der Mensch jedoch hat dieser Verhaltensweise eine Qualität hinzugefügt: den Krieg.

Loewe droht Krokodil Leopard - Affenbaby Loewe - Antilope
(Selbst Raubkatzen können Mitleid mit Jungtieren zeigen)

Ein gedanklicher Versuch

... Würde man einem kleinen Kind einen Apfel und einen Hasen geben, würde es mit großer Wahrscheinlichkeit den Apfel essen und mit dem Hasen spielen und nicht umgekehrt. Würden wir dem Hasen vor den Augen des Kindes den Kopf umdrehen, wäre das Kind geschockt, traurig und würde wahrscheinlich vor Verzweiflung weinen.

Durch diese einfache überlegung kann man zu dem Schluss kommen, dass wir Menschen von Grund auf eine Hemmung haben zu töten. Dennoch lernen wir durch unsere Kultur schrittweisediese ursprüngliche Hemmung zu umgehen, wir lernen, dass es "normal" ist das Töten zu akzeptieren.


"Earthlings" eine Dokumentation in Spielfilmlänge über die absolute Abhängigkeit
der Menschheit von Tieren als Haustiere, Nahrung, Kleidung, zur Unterhaltung
und in der wissenschaftlichen Forschung (Ganze Version klick hier).

Töten für die Arterhaltung

Während manche Tierarten als Karnivore (Fleischesser) jagen gehen müssen um ihre Art zu erhalten, haben wir Menschen die Wahl es uns auszusuchen. Da wir Menschen keine Tiere sind und ein höheres Bewusstsein entwickeln können, haben wir die Möglichkeit gewaltfreie Lösungen zu finden. Doch so gut und gnädig wir Menschen auch sein können, so extrem können wir auch das extreme Gegenteil verkehren. Wir können leider auch über alle Maßen grausam und brutal sein.

Wenn man einen Blick hinter die Kulissen der konventionellen Tierzucht wirft, wird man schnell erkennen, mit welcher unbarmherzigen Brutalität die hilflosen Nutztiere mishandelt, verstümmelt und ermodet werden. Wenn man sich der durch die Tierzucht entstandenen Umwelt- und Gesundheitsproblematiken bewusst ist, wird man außerdem feststellen, dass sie eigentlich das krasse Gegenteil der Arterhaltung ist. Keine Tierart, die jagt um ihre Art zu erhalten, hat auch nur annähernd eine derart rücksichtslose Kultur des Tötens entwickelt, wie die Menschen es getan haben.

Die menschliche Kultur des Tötens

Man könnte behaupten, dass der Mensch ebenso wie er eine Kultur des Essens, auch eine des Tötens entwickelt hat. Die Menschen haben unzählige "Werkzeuge des Tötens" geschaffen wie sämtliche Waffen, automatisierte Fließbandschlachthöfe, Fleischerbeile und Messer, Gaskammern und Tötungsstationen für Tiere die keinen "Nutzen" haben und vieles mehr. Das Töten wurde sogar in Form von Hinrichtungen ritualisiert. Bei Soldaten ist das Töten Ziel der Ausbildung. Ebenso gibt es zahlreiche Berufe die sich dem Töten von Tieren widmen wie Fischer, Metzger, Jäger, ja sogar die meisten Amtstierärzte und viele mehr.

So hat es der Mensch geschafft durch die Kultur die Natur zu überwinden und sich zumindest teilweise von ihr befreit. Das Resultat der Kultur des Tötens sind jedoch Kriege, Leid und Elend, die schamlose Ausbeutung der Natur und der Tiere sowie die der Menschen selbst.

Kultur ist selbstverständlich nicht zwingend etwas Schlechtes. Verfolgen wir eine friedliche Kultur mit dem Ziel eines gewaltfreien Lebens, haben wir die Möglichkeit auf Frieden in unseren Händen.

"Nicht-Töten" in den Religionen


"Nicht-Töten" ist ein sehr einfacher Grundsatz den es in allen Weltreligionen gibt. In den heiligen Schriften steht jeweils das selbe: "Du sollst nicht töten". Lediglich die Auslegung ist unterschiedlich. Während die einen meinen es sei falsch Lebewesen zu töten, egal ob Tier oder Mensch, meinen die anderen man solle keine Menschen töten, aber Tiere zu töten ist in Ordnung (siehe z.B. Hubertusmesse, bei der erschossene Tiere auf den Altar gelegt werden und das blutige Handwerk der Jäger gesegnet wird; oder das rituelle Schächten, etc.).


Unser Standpunkt


Alle Lebewesen haben Gefühle und den Willen zu Leben sowie das Streben nach Glück. Sie zu töten wäre entweder eigennützig, rücksichtslos oder von niederen Trieben gesteuertes Handeln.

Eine tolle altbekannte Redewendung spricht für sich:


"Was du nicht willst das man dir tut, das füg´ auch keinem Anderen zu."


Dennoch ist es in unserer Welt gängig, dass unser Genuss und unser Wohlstand zu einem großen Teil auf dem Leid anderer aufgebaut ist. Obwohl die Betroffenen hauptsächlich Tiere sind, gibt es unzählige Produkte die unter Zwangs- und Kinderarbeit hergestellt werden, und die wir konsumieren. Auch Kriege werden wegen Rohstoffen und Geld geführt.


Will man das weitverbreitete Gebot "Du sollst nicht töten." ernsthaft umsetzten wäre es vorerst sinnvoll auf Fleisch, Wurst und Fisch zu verzichten. Selbst für Eier, Milch und Käse werden in unseren Breiten Tiere ermordet. Auch wenn man die Tiere nicht selbst tötet, so bezahlt man dafür, dass es jemand tut. Ein jedes Lebewesen hat seine Daseinsberechtigung.


Egal wie groß oder klein, alle Tiere lieben, leiden und streben nach Glück, genauso wie wir.